3. Inter. Meisterkurs – 3. John-Cage-Preis wird verliehen
Zum dritten Mal findet in Halberstadt vom 2. bis zum 7. September ein Meisterkurs für zeitgenössische Musik statt, der mit der Vergabe des europaweit einzigen Interpretationspreises für zeitgenössische Musik in Höhe von Euro 2 500 enden wird. Der Kurs des Kairos Quartettes Berlin war 2009 bei den Streichern auf besonderes Interesse gestoßen, dann machten 2012 Olaf Tzschoppe und Stefan Hussong mit den Instrumenten Schlagzeug und Akkordeon auf ungewöhnliche Besetzungen aufmerksam, und dieses Jahr wird Halberstadt ein Mekka für Organisten. Der schwedische, in Montreal lehrende Organist und Komponist Hans-Ola Ericsson, wird den Kurs anbieten.
Dritter John-Cage-Preis verliehen
Der mit Euro 3000 Euro dotierte 3. John-Cage-Preis der John-Cage-Orgel-Stiftung Halberstadt ist am 7. September 2014 an vier InterpretInnen mit einem geteilten ersten Preis (je 1000 Euro) und einem geteilten zweiten Preis (je 500 Euro) gegangen. Die Preisträger sind Sachiko Meßtorff (Japan) und Dóra Pétery (Ungarn), weiterhin an Adrian Foster (USA) und Alina Nikitina (Russland). Sie überzeugten die Jury aus Prof. Christoph Bossert (Würzburg), Prof. Hans-Ola Ericsson (Montreal), Prof. Dr. Nicolas Schalz (Bremen), Prof. Dr. Daniela Philippi (Frankfurt), Karin Gastell (Bremen), Johannes Rieger (Halberstadt) und Ute Schalz-Laurenze (Bremen) mit aufregenden und souveränen Interpretationen von György Ligeti, Olivier Messiaen, Mauricio Kagel und Bruce Mather.
Fluxus und Zen. Mary Bauermeister, Rudolf zur Lippe und andere gratulieren
Am Samstag den 5. September 2015 feiert das Halberstädter Orgel-Projekt den 103.Geburtstag von John Cage.
Um 15.00 Uhr beginnt das Fest mit Führungen in der Burchardi-Kirche und im Herrenhaus mit einer kleinen Dauerausstellung „Raum für Cage … mit Cage“ des international tätigen Kurators Georg Weckwerth. Zu den fünf Tönen, die seit dem 5. Oktober 2013 bis zum 5. September 2020 die ehemalige Zisterzienserinnen-Kirche zu einem magischen Klang(t)raum werden lassen, gibt es einen Cage’schen Dreiklang von Sprache, Musik und bildender Kunst.
Um 16.00 Uhr werden im Herrenhaus Texte von John Cage in einer quadrophonischen Installation von dem amerikanischen Dichter Adrian Nichols präsentiert, der auch eigene Lyrik vorträgt.
Um 18.00 Uhr wird im Halbertstädter Dom die preisgekrönte Organistin Dóra Pétery (Budapest), die u.a. im Rahmen des letztjährigen Orgel-Meisterkurses mit Hans-Ola Ericsson mit dem Cage-Preis ausgezeichnet worden ist, ein Orgel-Konzert mit Kompositionen von John Cage, György Ligeti und Johann Sebastian Bach zu hören sein.
Um 20.00 Uhr wird dann im Herrenhaus des ehemaligen Klosters die von Pascual Jordan kuratierte Ausstellung „Fluxus und Zen“ eröffnet. Zu sehen sind Arbeiten der international renommierten Künstlerin Mary Bauermeister, die schon in den 60er-Jahren mit John Cage zusammengearbeitet hat und deren Werke u.a im Museum of Modern Art in New York vertreten sind, sowie Bilder des Malers und Philosophen Rudolf zur Lippe. Beide Künstler präsentieren u.a. neue Arbeiten, die eigens für die Ausstellung zum Cage-Geburtstag in Halberstadt entstanden sind.
CAGE-KIDS und KUNST
Kinder aus Leipzig zeigen ihre Kunst des FLIEGENDEN ATELIERS/Leipzig 2013 und 2014 (unterstützt durch Stadt Leipzig/Kulturraum Leipziger Raum/Kulturstiftung des Freistaates Sachsens sowie Bund für Kultur und Medien) (initiiert vom BBK Leipzig/Projektleiterin Britta Schulze)
Titel 2013: Kids machen sich ein Bild vom langsamsten Musikstück der Welt
Titel 2014: whos afraid of – Kinder haben keine Angst vor großer Kunst/Cage and the new river watercolours
Projektleiter und Konzept: Frank Tangermann / bildender Künstler Leipzig
Grammy-Preisträger „Snarky Puppy“ beim Cage-Projekt
Für die Grammy-Preisträger „Snarky Puppy“ war der vergangene Sonntag der erste seit langem und vorerst, letzte freie Tag. Nach ihrem grandiosen Konzert, das die jungen Amerikaner am Vortag im Rahmen der Halberstädter Jazznacht gegeben hatten, war der folgende „Urlaubstag“ mehr als verdient. Und den wussten sie auch zu nutzen: Nach dem Ausschlafen gab es zunächst ein Frühstücksmittagessen im „Stephanus“ auf dem Domplatz, also mitten in der „guten Stube“ der Stadt.