Panorama


 

Kamera: Markus Müller-Engelke, Ton: Andrea Schrade, Moderation: Yara Hoffmann (Photo: Felix Bergemann)

Kamera: Markus Müller-Engelke, Ton: Andrea Schrade, Moderation: Yara Hoffmann (Photo: Felix Bergemann)

Erst vor ein paar Wochen war das Fernsehfeuilleton 3sat "Kulturzeit" in der Burchardi-Kirche. Hier der Link dazu:

www.3sat.de/mediathek


Am 10. Mai machte dann das Reporterteam des ZDF-Länderspiegels auf seiner Deutschlandreise Station in Halberstadt.

Hier der Link zum ZDF-Beitrag



DARIN SABINE GROSCHUPS FILM “(JC(639})” ÜBER DAS CAGE-PROJECT

Bis zum 10. März 2019 war am EPFL ArtLab in Lausanne die große Ausstellung zum Mittelalter-Philosophen Ramondus Lullus zu erleben. Sabine Groschups Film „(JC{639})“ über John Cages „ORGAN2/ASLSP“ in Halberstadt war eine der zeitgenössischen Positionen der hochkarätig besetzten Ausstellung. https://artlab.epfl.ch/thinking-machines_en Nun ist der umfangreiche englischsprachige Katalog zur Ausstellung erschienen: Amador Vega, Peter Weibel und Siegfried Zielinski (Hrsg.):, “DIA-LOGOS. Ramon Llull's Method of Thought and Artistic Practice”. University of Minnesota Press, Minneapolis, Minnesota, Vereinigte Staaten 2018. ISBN 978-1-5179-0609-2. https://www.upress.umn.edu/book-division/books/dia-logos Das 300 Seiten starke Buch mit 220 Farbabbildungen, davon sechs Abbildungen zu Groschups „(JC{639})“, wurde am 14. Februar in Lausanne im Rahmen eines internationalen Symposiums am EPFL Artlab vorgestellt. Zwei der über 20 originalen Textbeiträge des Katalogs reflektieren dabei Arbeitsweisen von John Cage und setzen sie in Verbindung zur „Llull’schen Denkmethode und künstlerischen Praxis“: Daniel Irgangs „Leibniz—I Ching—Cage: Blind Thinking and Chance Operations“ und Janet Zweigs „Ars Combinatoria: Mystical Systems, Procedural Art, and the Computer“. Auf der Webseite des Verlages heißt es: “The life and work of the outstanding Catalan-Majorcan philosopher, logician, and mystic Ramon Llull continues to fascinate thinkers, artists, and scholars worldwide.The primary idea of Ramon Llull’s teachings—to enable rational and therefore trustworthy dialogue between cultures and religions through a universally valid system of symbols—is today still topical and of great relevance, especially in the tensions prevailing in globalized spaces of possibility. In this book, international experts address Lullism as a remarkable and distinctive method of thinking and experimenting.”



Sabine Groschups “(JC{639})” in “THINKING MASHINES. RAMON LLULL AND THE ARS COMBINATORIA”

Vom 04. November 2018 bis zum 10. März 2019 ist am EPFL ArtLab in Lausanne, die zuvor am CCCB – Centre de Cultura Contemporània de Barcelona und am ZKM | Zentrum für Kunst und Medien Karlsruhe gezeigte große Ausstellung zum Mittelalter-Philosophen Ramondus Lullus zu erleben. Die von Amador Vega, Peter Weibel und Siegfried Zielinski kuratierte Schau wurde für Lausanne eingerichetet von der Direktorin des EPFL ArtLab, Sarah Kenderdine. „In „Thinking Machines“ treffen Poesie, Literatur und Kunst auf Geisteswissenschaften und wissenschaftliche Forschung. Die Treiber, die diesen Gedankengang, den Denker, den Philosophen an die EPFL bringen, zeigen, inwieweit die Untersuchungen und die produktive Produktion von Ramon Llull für unsere Zeitgenossenschaft von grundlegender Bedeutung sind.“

https://artlab.epfl.ch/thinking-machines_en

 ThinkingMachines Flyer 1

Plakat zur Ausstellung „Thinking Mashines“ © EPFL ArtLab, Lausanne

Erneut mit dabei im diesmal 60 Künstler umfassenden, hochkarätigen Teilnehmerfeld ist Sabine Groschup mit ihrem Film zu John Cages „ORGAN2/ASLSP“ in Halberstadt. Im englischsprachigen Booklet zur Ausstellung heißt es zu Groschups Beitrag: “With a succinct visual aesthetic and sound design, the experimental film (JC{639}) (A 2006/2012, 29’14’’12) by the Austrian artist, filmmaker, and writer Sabine Groschup documents the extraordinary performance of John Cage’s ORGAN2/ASLSP in the St. Burchardi Church in Halberstadt, Germany.

Cage, who first wrote the piece in 1985 for piano, and then adapted it in 1987 for organ, with the title of the composition, As SLow aS Possible, poses the question of what „as slow as possible“ means, and at the same time interrogates the basic of musical performance practice in general. The performance in Halberstadt takes up Cage’s challenge in an impressive way, being planned for a period of 639 years. The film consists of 89 sequences, which are randomly recombined in ever new variations. Thus, through the film’s formal aesthetics Sabine Groschup also refers to John Cage’s artistic work in which chance and randomness play a central role.

  Groschup Burchardikirche Halberstadt Foto Barbara Klemm 

© Sabine Groschup / Bildrecht, Wien 2018. Foto Barbara Klemm.




Die John-Cage-Orgel-Stiftung Halberstadt lädt zum 5. September ein

Am 5. September 1912 ist John Cage in Los Angeles zur Welt gekommen. Nun feiert die John-Cage-Orgel-Stiftung seit Beginn des dritten Jahrtausends eigentlich jeden Tag John Cage’s Geburtstag: mit ihrer auf 639 Jahre angelegten Aufführung seines Orgelstücks ORGAN²/ASLSP (As SLow aS Possible). Zum 106. Geburtstag gibt es nun aber etwas ganz Besonderes: nämlich nichts.

Oder genauer gesagt einen Vortrag über nichts. Am Mittwoch, dem 5. September 2018, um 19 Uhr liest Rainer O. Neugebauer im Cage-Haus neben der Burchardi-Kirche Cage’s „Lecture on Nothing“ in der kongenialen Übersetzung von Ernst Jandl. Dieser Vortrag ist einer der bedeutendsten Texte des amerikanischen Musikers, Philosophen und Schriftstellers. Es geht unter anderem darum, daß es nichts zu sagen gibt, aber die Stille will, daß weitergeredet wird. Wir erfahren, daß Kansas für New Yorker sehr erfrischend ist und von einer Ekstase, die uns, wie Zucker Pferde, willig macht. Wir hören, was von Beethoven und Bach zu halten ist, wie Debussy komponiert und warum es keine Musik in Texas gibt. Letztlich geht es um Irritationen und Struktur, Methode und Geräusch, Schläfrigkeit und Vergnügen und endet im Nirgendwo: Nichts.

Der Vortrag ist übrigens streng gegliedert, anschließende Fragen sind ausdrücklich erwünscht und Antworten schon vorbereitet, ebenso ein kleiner Geburtstagsumtrunk. Die John-Cage-Orgel-Stiftung Halberstadt lädt alle zur Feier des Nichts ein, am Mittwoch, dem 5. September 2018, um 19 Uhr im Cage-Haus neben der Burchardi-Kirche, Am Kloster 1. Der Eintritt kostet ebenfalls nichts.






Zum fünften Mal findet in Halberstadt vom 28.8. bis zum 2.9.2018 der Meisterkurs für die Interpretation zeitgenössischer Musik der John-Cage-Orgel-Stiftung statt. Er schließt mit einem Wettbewerbskonzert, für das ein Preisgeld von € 5000 Ausgewiesen ist. Die Dozentin ist die renommierte Spezialistin für zeitgenössische Musik Sarah Maria Sun, deren Repertoire 839 Stücke umfasst. Akiko Okabe wird als Pianistin zur Verfügung stehen. Nach den Kursen mit dem Kairos Quartett Streichquartett), Olaf Tzschoppe und Stefan Hussong (Schlagzeug und Akkordeon), Hans Ola Ericsson (Orgel) und Christinal Hommel, Ib Hausmann und Johannes Schwarz (Oboe, Klarinette und Fagott) erfreut sich der Halberstädter Kurs inzwischen wachsender Beliebtheit. Der Flyer mit den Bedingungen kann bei der John-Cage-Orgel-Stiftung, Cage-Haus, Am Kloster 1, D 388820 Halberstadt, angefordert werden.

Der Kursinhalt ist die Arbeit an Werken für Stimme aus dem 20. und 21. Jahrhundert vom Solo (auch mit Elektronik), Duo (Klavierlied) bis zum Vokalensemble. Der Kurs richtet sich an Studierende und Profis zur Weiterbildung ohne Altersbegrenzung. Willkommen sind auch TeilnehmerInnen, die sich auf das Studium, auf Probespiele oder Wettbewerbe vorbereiten möchten. Für weitere Informationen kann auch direkt Sarah Maria Sun per Mail kontaktiert werden: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! Der Anmeldeschluss ist der 15. Juli 2018.

 

Aufführungsort

Burchardikirche
Am Kloster 1
38820 Halberstadt